Rossinis „Il Turco in Italia“ an der Opéra de Lyon: Laurent Pelly bringt einen Fotoroman ironisch zum Klangfunkeln  

„Es werde Lichter“, sprach der Libretto-Dichter und ließ die Buffa-Puppen tanzen. Keine Charaktere, sondern Typen, irgendwie geboren im ganz normalen Uraufführungswahnsinn italienischer Opernhäuser im frühen 19. Jahrhundert; fest am Faden hängend und ganz nach Bedarf herumgeschoben von ihren Schöpfern. Dieser Poeta in Gioachino Rossinis „Türke in Italien“, der sich und seine Erfindungsnöte vorlaut zum Thema […]

Belcanto-Routine von der Rossini-Stange: Die Frankfurter Oper spielt verdienstvoll, aber unspezifisch „Bianca e Falliero“

Von den nur fünf an der Mailänder Scala uraufgeführten Rossini-Opern können höchstens der inhaltlich mit der vierten Theaterwand beinahe avantgardistisch spielende „Il turco in Italia“ und die heute als Gattung Semiseria schwierig zu vermittelnde „La gazza ladra“ einigermaßen Originalität beanspruchen. Die anderen drei Werke, „La pietra del paragone“, „Aureliano in Palmira“ und das 1819 uraufgeführte […]