„Proprio brutto“ – „wirklich hässlich“. Wenn das Verdikt des Urhebers schon so fies lautet, wie soll dann erst die Nachwelt über dieses Kunstprodukt urteilen? Dabei war Giuseppe Verdis achte Oper „Alzira“, die erste von zweien, die er am berühmten Teatro San Carlo in Neapel herausbrachte, 1845 gar kein echter Misserfolg. Aber viel gespielt wurde der […]
Giuseppe Verdi
Mehr als nur ein Tschaikowsky-Ersatz: Verdis „Giovanna d’Arco“ lässt bei den St. Galler Festspielen den wegen Krieg abgesetzten Russen fast vergessen
Wer Freiluftopernfestival meint, der muss auch Pferd sagen. Denn soviel Spektakel soll schon sein. Also stapfte der Schimmel Fripond brav dem Verdi-König Karl VII. und seinem von Kindern getragenen Hermelinornat hinterher, um bei Gang an der Rampe eine schöne, lange Reihe frisch dampfender Pferdeäpfelchen fallen zu lassen. Was zur Erheiterung des sowie schon gutgelaunten Publikum […]
Die fatalen Familiengeheimnisse: das alljährliche Opernfrühlingsfestival in Lyon recherchiert bei Verdi, Bach und Schreker
Wer so eine Familie hat, braucht keine Feinde mehr. Das wussten schon die alten Griechen. An der Opéra de Lyon, wo Festival-Zeit immer auch Magnolienblüte-Zeit ist, gab es jetzt die alljährliche Operntrias am properen Stagione-Haus unter dem Motto „Secrets de famille“. Das freilich ist ein um genau zwei Spielzeiten coronabedingt verschobenes Programm des inzwischen seit […]
Gibt es eine neue Opernstream-Ästhetik? Eher intellektuelle Ödnis von Zürich bis Genf und Paris
Es gibt Pizza. Ist aber keine im Karton. Nur ein flacher, geschmacksneutraler Foto-Dummy. Erwischt! Das sehen wir, nun illusionslos, als die Kamera die vierte Wand durchbricht und nach Ende dieser ansonsten kreuzkonventionell abgefilmten „Orphée ed Eurydice“-Streampremiere kurz hinter die Bühne im Zürcher Opernhaus kommt, die sich beglückwünschenden Mitwirkenden, den winkenden Regisseur Christoph Marthaler und eben […]