Corona-Masken – nicht nur in Blau

Die neue Kunstsaison hat angefangen. In sehr seltsamer Weise. Immerhin, mit einigem Galgenhumor lässt sich sagen: In den Souvenirshops der Kulturtempel könnte ein neues Fashion Item das Must Have der startenden Saison werden –  die Atemschutzmaske mit Logo. Vielleicht nicht medizinisch, aber covidkonform und vor allem coronachic. Maske auf und durch! Wenigstens das.

Als Aufmerksamkeit aufputschendes Accessoire avancierte sie erstmals beim Berliner „Rheingold“ der Deutschen Oper zum Hit, windelweiß und mit „Walküre“-Zitat bedruckt. „Hojotoho!“.

In Salzburg konnte man zwischen himmlischhell und höllenschwarz wählen, sie war, weil zu wenig durchfeuchtend, nicht wirklich lokalklimageeignet. Und mit nur 2000 Stück schnell ausverkauft; 4000 weitere wurden geordert. Obwohl man 10 Euro kassiert hat. Dafür durfte nihct mehr gefächelt werden. Und das an dem Ort, an dem einem früher die Gratis-Wischer von Stoffhäusern oder dem ORF förmlich hinterhergeworfen wurden!

Mehr Hightech-Mundverhüllung offerierte in mit perforierter Oberfläche und praktischem Klappnasenzwickel in zwei verschiedenen Grüntönen das Lucerne Festival, und umsonst waren sie auch.

Ganz in Himmelblau und mit ähnlicher Textur ging nun das Konzerthaus Berlin an den hygienischen Saisonstart. Und auch die sonst so Design-affinen und Merchandising-bereiten Berliner Philharmoniker haben sich natürlich welche ausgedacht. Passend zur neuen Programmheftfarbe sind sie edellila glänzig mit gelbem Branding, von weitem sieht das allerdings aus wie Beerdigungsschwarz. Und die seltsame Schlaufenmechanik muss auch erst einmal einer verstehen…

Ganz bestimmt aber wird man sich aber einmal nostalgisch lächelnd an diese seltsamen Corona-Dinger erinnern.

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